Religiöse und profane Elemente bestimmen die Veranstaltung sedilese mit Pferden und Reitern am 6. und 7. Juli zu Ehren des Heiligen Kaisers Konstantin. Der rituelle Wettkampf von Ardia erinnert an den Sieg Konstantins über Massenzio: Die Reiter simulieren die Schlacht um die Standarte des Heiligen, deren Niederlage den Triumpf des Bösen über das Gute bedeuten würde. Geschichtliches vermischt sich mit Mythos in der Erinnerung an uralte Riten, die sich mit Sterben und Wiedergeburt derr Natur verbinden. Nicht aus Zufall stellt sich das Fest als Diärese zwischen dem Ausklang der Frühlingsriten und dem Sommerritus der Mahd dar: Dank für die Ernte und Buße für das Opfer, das der Bauer darbringen wird, nämlich den Mord, den er mit dem Schnitt des Weizens an seinem Feld begeht.